Früher waren alle Menschen schwarz! Wir Andersfarbigen mussten uns nur im Laufe der Evolutionsbiologie an die Gegebenheiten anpassen.
Der erste „weiße“ Mensch war der Neandertaler! Fakt ist: die Hautfarbe von uns Menschen hat sich erst mit der Ausbreitung des Menschen in kältere Regionen verändert.
Damals war es wichtig, dass sich unsere Hautfarbe erhellte (Heute wäre es wichtig, dass sich die Gehirnzellen einiger Menschen erhellen würden!), dies hatte einen ganz einfachen Hintergrund: mit dem Umzug in weniger sonnenreiche Länder, bildete der Körper weniger Pigmente. Um der UV – Strahlung aber die Möglichkeit zu geben durch die Haut zu gelangen – um ausreichend Vitamin D zu bilden – war es notwendig, dass die Haut heller wurde und die dunkle sowie dichte Körperbehaarung größtenteils verschwand. So einfach ist das!
Weiße Haut ist eine rein biologische Anpassungsreaktion auf ein verändertes Klima!
Die Farbe unserer Haut sagt nichts (!) aber auch gar nichts (!) über irgendwelche Charaktereigenschaften, Vorlieben oder Abneigungen aus und schon gar nichts über den Wert eines Menschen als solchen!
Diese „Rassismus – Thematik“ begann eigentlich erst Mitte des 18. Jahrhunderts und maßgeblich daran beteiligt, war – zynischerweise – ein großer Denker und Philosoph der Aufklärung: Immanuel Kant
Immanuel Kant unterteilte – in dieser unrühmlichen Rolle – die verschiedenen Hautfarben in 4 Klassen und ergänzte diese durch Eigenschaften: den weißen Europäer sah er als rein, tugendhaft und überlegen; den schwarzen Afrikaner stufte er als unrein, phlegmatisch und „geboren um zu dienen“ ein. Geboren war dadurch aber nur eins: die Grundlage zum Rassismus und zur Sklaverei! Der „weiße überlegene Mann“ hatte dadurch das „Recht“ erworben, sich über andersfarbige Menschen zu stellen. Was für ein Irrsinn!
Heute sollten wir es doch eigentlich besser wissen und uns solidarisch gegenüber der Tatsache verhalten, dass wir alle derselben Gattung „MENSCH“ angehören, ganz unabhängig davon welche Hautfarbe wir tragen!
Mal ganz ehrlich: ein Depp ist ein Depp! Dabei ist es doch völlig egal ob er weiß, schwarz, gelb oder rot, in seiner Hautfarbe ist; was zählt ist doch einzig und allein wie ein Mensch denkt und wie ein Mensch handelt, oder etwa nicht!?
Stellt Euch mal vor, es würde heute jemand daherkommen und sagen: alle Menschen, die dunkelblaue Jeans tragen, sind ab sofort dazu verdammt den Menschen mit grauen Hosen zu dienen… was meint ihr was da los wäre?! Was glaubt ihr wie schnell die blaue Jeans auf nimmer wiedersehen in der Versenkung verschwunden wäre: dumm nur, dass man die Hautfarbe die man trägt, nicht einfach mal so schnell ablegen kann. 🤷🏼♀️
Es gab in der Geschichte wiederholt derartige, völlig aus der Luft gegriffene, diktatorische Ansagen, welche unvorstellbare Ausmaße annahmen: die Apartheid zum Beispiel oder den Nationalsozialismus, um nur mal die Prägnantesten zu nennen, leider sind es Auswüchse die uns – auch heute noch – jeden Tag begleiten.
Der weiße Rassismus
Auf Reisen erlebt man die schrägsten Dinge: so reisen tatsächlich Menschen nach Afrika und beschweren sich beim Veranstalter darüber, dass der Fahrer oder der Guide „schwarz“ ist. Hallooo gehts eigentlich noch??? Dann bleibt doch einfach Zuhause! Bei soviel Vermessenheit, bleibt mir ehrlich die Spucke weg. Schon klar, das es genau diese Menschen sind, die dann zu Hause Black Music hören und die Boxkämpfe mit Mike Tyson, nachts um halb vier, im Fernsehen ansehen. Der „schwarze“ Lebensstil ist ok, aber bitte nur im Fernsehen und auf keinen Fall direkt neben mir im Geländejeep, Gott bewahre, nach dem Motto: wasch mich, aber mach mich bloß nicht nass.
Ich habe mich mit einem Afrikaner lange darüber unterhalten, warum das Volk in Tanzania trotz der Geschehnisse in der Vergangenheit, so freundlich ist und uns „weiße Touristen“ gerade aus Deutschland, England oder den Niederlanden nicht die Einreise verwehrt: „dass war in der Vergangenheit und hat nichts mehr mit dem Heute zu tun, wir müssen nach vorne schauen und nicht zurück!“ lautete seine Antwort.
Eine sehr großzügige Einstellung, wie ich finde: gibt es doch ganz andere Beispiele, wo die Angehörigen der Opfer, noch heute die nachfolgenden Generationen für die Handlungen eines durchgeknallten Österreichers, verantwortlich machen. Dabei fanden beide Geschehnisse (die Apartheid hatte in den 40er Jahren ihren Höhepunkt) in etwa zur gleichen Zeit statt.
Es gäbe so einiges, was wir „Weißen“ von den „Schwarzen“ lernen könnten, allen voran aber Großmut und Hilfsbereitschaft.
Die „VEREINIGTEN“ Staaten
In einem Land wie den USA ist Rassismus nochmal eine ganz andere Nummer. Dort beginnt der Fisch vom Kopf her zu stinken: Wenn ein Präsident sich vor sein Volk stellt und klar und offen kommuniziert, dass er nichts vom Gleichheitsprinzip hält und Rassismus für eine eingebildete Sache der schwarzen Bevölkerung hält, dann verstehe ich die Welt nicht mehr: Es ist doch Fakt und jedes Kind weiß, dass die USA seit Jahrhunderten ein Problem mit anderen Rassen hat – im Übrigen gibt es keine anderen Rassen bei uns Menschen! Es gibt blauäugige, hellhaarige, dunkelhaarige, blonde, dicke, dünne, große und kleine Menschen: aber wir alle gehören derselben Rasse an, ob Föhnwelle auf dem Kopf und Selbstbräuner im Gesicht, oder nicht.
Die USA sind wie kein anderes Land der Welt stolz auf gemeinsame Werte, die quer durch alle Bevölkerungs- und Landesteile ein Gefühl von Zusammengehörigkeit ausmachen. Freiheit, Eigenverantwortung, Selbstbestimmtheit, Chancengleichheit und Toleranz, zumindest wird das immer genau so propagiert.
Doch wer ist während COVID19, neben der gesundheitlichen Krise, zusätzlich noch gesellschaftlich im Abseits: die schwarze Bevölkerung! Sie müssen in sogenannten Deserts leben, werden von Militärs abgeschottet und haben keine Möglichkeit an Nahrungsmittel oder Medikamente zu kommen. So ein Vorgehen würde man vielleicht (!) in einem Entwicklungsland vermuten, aber nicht im Land der Superlative: im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, ist offenbar wirklich alles möglich…
Die Kriminalität mag bei Afroamerikanern tatsächlich höher sein als bei der weißen Bevölkerung: ich kann die Wut der Afroamerikaner allerdings schon verstehen; die schwarze Bevölkerung wird wieder und wieder auf sich selbst zurückgeworfen und die – über Generationen hinweg – erlebte und überlebte Rassismuserfahrung zeigt einfach seine Wirkung.
Selbst Barack Obama konnte – als afroamerikanischer Präsident – den Wahnsinn nicht vollständig aufhalten, zumindest aber deutlich eindämmen. Das schwarze Volk fühlte sich durch ihn repräsentiert und gehört: Obama war der Hoffnungsträger mit der Aussicht auf eine bessere Zukunft.
Doch die Hoffnung, die der erste schwarze Präsident des mächtigsten Landes der Welt verbreitet hat ist längst verstummt, mehr noch: in diesen Tagen werden selbst seriös berichtende Journalisten mundtot gemacht und deren Nachrichten als Fake News propagiert.
Im Zeitalter von social Media ist es jedoch nicht mehr ganz so einfach diese Vorkommnisse zu verschleiern und somit hat das Video, in welchem zu sehen ist, wie ein Policeofficer so lange auf dem Opfer George Floyd kniete bis dieser daraufhin verstirbt, schnell die Runde in der ganzen Welt gemacht: Ein Polizist – der eigentlich für Recht und Ordnung stehen soll – stellt sich wieder Mal über das Leben eines Afroamerikaners und tötet diesen im Namen der Ausübung seiner Tätigkeit.
Ein Aufschrei geht seither durch alle sozialen Medien unter dem Hashtag: #BLACKLIVESMATTER. Menschen solidarisieren sich und gehen weltweit auf die Straßen um gegen Rassismus und für Gleichheit zu protestieren. Der regierende Präsident aber verbarrikadiert sich hinter den dicken Mauern des weißen Hauses und gießt mit Militäreinsätzen und Polizeigewalt – gegen die friedlich demonstrierende Bevölkerung – zusätzlich Öl ins Feuer. Spätestens in 2050 wird in Amerika weit über die Hälfte der Einwohner von „schwarzer“ Hautfarbe sein, das teilt die Zensusbehörde in Washington mit, es könnte sich für die dort lebende und im Geiste „weiße“ Gesellschaft also durchaus lohnen, langsam mal umzudenken. 😉
#BLACKLIVESMATTER
Muß man den Menschen wirklich erst erklären, dass „schwarze Leben“ zählen!? Ergibt sich dieses Wissen nicht selbsterklärend aus dem Wort „LEBEN“!? Ist unsere Gesellschaft wirklich so verblödet, dass sie noch immer nicht weiß: WIR ALLE SIND GLEICH!? 🤷🏼♀️ Weiß sie noch immer nicht, dass wir ALLE zwei Beine, zwei Arme, einen Torso und nur einen Kopf haben!? 🤷🏼♀️ Ist es immer noch nicht bis zu den Dümmsten vorgedrungen, dass wir unsere Nahrung über exakt die gleiche Körperöffnung aufnehmen und auch auf identische Art und Weise wieder ausscheiden!? 🤷🏼♀️
Unser Organismus funktioniert in Deutschland exakt genauso (!) wie in Amerika, Asien oder in Afrika! Warum also diese Unterschiede? Wem sollten diese Nützen? Das einzige was uns wirklich grundlegend voneinander unterscheidet, ist die Art und Weise wie wir unser Gehirn gebrauchen und dass beginnt nach meiner Überzeugung, bereits bei unserer Geburt und liegt in unserer Verantwortung als Eltern, dies in die richtigen Bahnen zu lenken!
Ich wurde glücklicherweise von Eltern erzogen für die Werte wie Respekt, Höflichkeit und Freundlichkeit, sowie Menschlichkeit einen sehr hohen Stellenwert hatten und genau diese Werte habe ich an meinen Sohn weitergegeben ♥️ und er wird sie irgendwann auch an seine Kinder – wenn er mal welche haben sollte – weitergeben.
Und wenn mein Sohn das getan hat: habe ich in meiner Erziehung alles richtig gemacht! Diese Gewissheit gibt mir -heute schon- ein sehr gutes Gefühl weil ich sicher bin, dass er genau das tun wird. ♥️
Ich hatte das große Glück als weiße Frau in einem reichen und international anerkannten Land geboren worden zu sein, in welchem zwar Rassismus ebenso ein Thema ist, dies aber in den letzten Jahren verstärkt geahndet wird. Nicht auszudenken, was mir zugestoßen wäre, wenn ich als Frau in einem arabischen Land geboren worden wäre. Nicht auszudenken, was mir zugestoßen wäre, wenn ich als schwarze Frau in den USA geboren worden wäre. Es hätte auch passieren können, das ich als schwarze Frau in eine Zeit geboren worden wäre, in welcher alleine schon die Tatsache, die falsche Hautfarbe zu tragen, ein Freifahrtschein dafür gewesen wäre, dass man mich foltert, vergewaltigt und versklavt.
Wie kann es ein Verbrechen sein, dass man so aussieht wie man eben aussieht? Wie kann es eine Straftat sein, als „Schwarzer“ geboren zu werden? Wie kann es ein Vergehen sein, als Frau geboren worden zu sein oder im falschen Land auf diese Welt gekommen zu sein? Keiner von uns kann sich die Vorraussetzungen aussuchen, in welche er hineingeboren wird: das macht uns aber noch lange nicht automatisch zu Opfern, Verbrechern oder Straftätern!!!
Es hätte jeden von uns treffen können! Wir hatten einfach nur Glück!
Ein „schwarzes“ Kind, das gerade geboren wird, tritt mit seinem ersten Atemzug bereits ein Erbe an, dem es niemals gerecht werden kann. Die Tatsache alleine, dass es nicht als „Weiß“ geboren wurde, wird es sein ganzes Leben lang begleiten und benachteiligen.
Das kann doch nicht richtig sein! Warum können wir nicht einfach alle Farbenblind sein und uns auf das Wesentliche an einem Menschen konzentrieren?

„Es wär schön blöd, nicht an Wunder zu glauben und es wär schön blöd, es nicht zu riskieren…“
Diese Zeilen stammen von Vincent Weiss, allerdings in einem völlig anderem Kontext, doch ich finde diese Aussage trifft es auf den Punkt. Wir könnten mehr denn je ein Wunder gebrauchen: Das Wunder der Menschlichkeit, des gegenseitigen Respekts und der Liebe im Umgang miteinander.
Hat unsere Mutter Erde nicht schon genug Probleme auch ohne, dass sich Menschen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft oder Hautfarbe bis aufs Blut bekämpfen und bekriegen. Sollten wir nicht langsam mal damit anfangen, uns auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und etwas Dankbarkeit gegenüber dem Leben in seiner ursprünglichsten Form zu zeigen? Hat uns die Vergangenheit noch immer nicht ausreichend genug gezeigt, dass Kriege und Kämpfe keine positive Veränderung gebracht haben?
Wäre es langsam nicht mal an der Zeit, neue Wege einzuschlagen um eine wirkliche Veränderung herbeizuführen: Liebe ist die mächtigste Kraft in unserem gesamten Universum! Warum also versuchen wir nicht – zur Abwechslung mal – durch Liebe und Respekt, Menschlichkeit und Toleranz die Veränderungen herbeizuführen, die wir uns wünschen!?
Ich bin dabei! Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mit meinem Blogbeitrag den ein oder anderen Gedankengang anstoßen kann; weil jeder von uns zählt und jeder kann mit gutem Beispiel voran gehen und etwas bewegen.
Vor wenigen Monaten hätte sich keiner von uns vorstellen können, dass innerhalb weniger Tage, alle Menschen – in der Öffentlichkeit – einen Mundschutz tragen werden: Heute ist es normal! Egal ob arm oder reich, ob schwarz oder weiß: es funktioniert!
Warum soll ein friedliches Miteinander also bitte nicht ebenso funktionieren, bei Respekt und Toleranz, bei Mitgefühl und Anerkennung? Es gibt mir Hoffnung, dass in diesen Tagen unzählige Menschen – weltweit – auf die Straße gehen und friedlich (!) demonstrieren, für Gleichheit und gegen Rassismus. Es scheint, als wäre endlich der Groschen gefallen, als hätte endlich die Mehrheit der Menschheit verstanden, dass nur Liebe und gegenseitige Wertschätzung die Macht haben Dinge tatsächlich zum Positiven zu verändern.
Es wäre also schön blöd, nicht an Wunder zu glauben…
Lebenslustige Grüße
Gabi ♥️
Guten Morgen liebe Gaby,
Ich bin mal wieder auf deiner wundervollen Seite am lesen und bin über ein Foto in diesem Artikel gestolpert. Der Herr, der auf dem Foto unter dem Baum neben dir auf der Bank sitzt. Weißt du seinen Namen noch? Ich glaube ihn zu erkennen und meine das es George ist. Er war in Tansania unser Guide
Liebe Grüße Babette
Hallo liebe Babette 🥰
Ja…das ist George …er war auch unser Guide auf einer dieser Tansania Reisen – wir stehen noch immer in Kontakt.
Den schönsten Donnerstag wünsche ich dir, meine Liebe 💓