Wer kennt sie nicht? Das kleine rothaarige Mädchen mit den vielen frechen Sommersprossen und den abstehenden Zöpfen? Pippi Langstrumpf – Sie ist stark wie ein Pferd, frech wie Oskar und schimpft wie ein alter Seebär.
Als Kind habe ich keine einzige Folge verpasst – im Gegenteil – ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, wie oft ich mir sämtliche Pippi Langstrumpf – Filme tatsächlich angesehen habe, das ist auch nicht wirklich wichtig, was hingegen wichtig ist, ist dass sie und ihre Art das Leben zu leben auf mich abgefärbt hat – zum Leidwesen meiner Mutter. 😉
Ich war als Kind ein richtiger Wildfang – weniger ein braves Mädchen in einem hübschen sauberen Kleidchen, so wie Annika und wie jede Mutter sich eine Tochter vielleicht gewünscht hätte – ich war die freche wilde Pippi: immer im Kuhstall des Nachbarn oder auf dem nächsten und höchsten Baum zu finden. Mit meiner Cousine Angela im Schlepptau, die zwei Jahre Jünger war und die ich immer hinter mir her gezogen habe (die Arme, sie war nämlich eher ein ruhiges und vorsichtiges Mädchen 🤷🏼♀️🙈), haben wir die Eier aus Nachbars Hühnerstall geklaut und die neu gestrichene Fassade dessen Hauses damit beworfen – eine frühe Form des Dartspielens sozusagen, man könnte sagen wir haben es erfunden. 😉🙈
Wir haben Zorro gespielt und mit Kreide alles mit dem „Z“ des Zorro gekennzeichnet, was uns in die Quere kam – im Alter von zehn Jahren haben wir den Alkoholschrank meines Onkels geplündert und mit zwölf habe ich meine erste Zigarette geraucht. 🙈😂🙄 Ein Wunder, dass ich diese Kindheit überhaupt überlebt habe. 😂
Ja, die Zeit vergeht und man fängt an alt zu werden – Im Herbst werde ich 10 Jahre alt und dann hat man wohl seine besten Tage hinter sich.
Pippi Langstrumpf
Ich bin stehend auf der Schaukel bis zum Mond geschaukelt – und tragisch auf den Kopf gefallen, 😝🙈 mit meinem Fahrrad durch unser Dorf Rallye gefahren und habe mich dabei dreifach überschlagen. Mit 8 Jahren habe ich meinen ersten Karpfen – mit bloßen Händen und bis zu den Hüften im schnell fließenden Hochwasser stehend – gefangen.
Ich habe Tage im Keller verbracht – immer dann, wenn meine 5 Jahre ältere und brave Schwester erneut versucht hatte mich zu erziehen, vorzugsweise dann, wenn unsere Eltern außer Haus waren – worin sie aber jedes Mal auf´s neue kläglich gescheitert ist 🙈🤣 – und mindestens einmal jährlich war eines meiner Gliedmaßen in weißen Gips verpackt, weil ich mir abermals einen Knochen gebrochen hatte.
Lass dich nicht unterkriegen; sei frech und wild und wunderbar!
Pippi Langstrumpf
Kurz und knapp: ich war ein Kind welches man sich als Mutter auf gar keinen Fall wünscht. Aber was tun? Zurückgeben geht nicht und im Wald aussetzen war für meine Eltern auch keine Option, denn ich hätte auf jeden Fall zurück nach Hause gefunden. 😝
Ich war jedoch niemals wirklich ein böses Kind sondern wild, frech und ungezähmt – mit langen schneeweißen Haaren, einem immer lachendem Gesicht und großen frechen grünen Augen. Man musste mich einfach gern haben, aber ich glaube ich war trotzdem von sämtlichen Eltern, deren Kinder mit mir befreundet waren, gefürchtet. 🙈😂
Mein großes Vorbild war damals schon Pippi und ihre unkonventionelle Art zu leben: indem sie alles ausprobiert und mutig ihren Weg geht, sich allem stellt, was sich als Problem darstellt und Grenzen die ihr von anderen Menschen auferlegt werden einfach nicht gelten lässt, sondern sich selbst einen Weg sucht – diesen auch immer findet – um mit den Widrigkeiten des Lebens umzugehen. Genial! So wollte ich sein und so bin ich geworden.
Das habe ich noch nie probiert, also geht es sicher gut!
Pippi Langstrumpf
Du musst Dir vom Leben schon nehmen, was du haben möchtest
Ich glaube, ich wusste damals schon – obwohl unbewusst – dass man sich vom Leben nehmen muss, was man eben haben möchte, dass einem nichts zugeflogen kommt, wenn man nicht danach fragt und man niemals weiß ob man etwas kann, bevor man es nicht selbst einfach mal ausprobiert hat.
Woher ich das wusste? Keine Ahnung! Denn von meinen Eltern eher nicht, sie waren immer auf hundertfünfzigprozentige Sicherheit und doppelten Boden bedacht und lebten eher um es der Gesellschaft, den Nachbarn und der kirchlichen Gemeinde recht zu machen – ziemlich schwierig mit so einem kleinen Wildfang wie mir. 😉
Ich habe mich schon als kleines Mädchen niemals mit dem zufrieden gegeben, was man mir erzählt hat. Ich wollte immer schon mehr wissen, mehr sehen und mehr erfahren. Ich wollte Hintergründe kennen und eigene Erfahrungen sammeln, auch wenn es weh tat, weil ich durch meine grenzenlose Neugier wieder mal auf die Nase gefallen bin.
Noch bevor ich das erste Mal im Alter von fünfzehn Jahren von einem Lehrer gehört hatte: „Ein Nein gibt es nicht“, hatte ich dies längst verinnerlicht und lebte danach, indem ich einfach alles was mir in den Sinn kam oder sich mir in den Weg stellte, ausprobierte.
Jedes „das kannst du nicht“ oder „dazu bist du zu klein“, „zu schwach“ oder zu was weiß ich nicht alles, stachelte mich mehr an, eben jenen Menschen – aber vor allem mir selbst – zu zeigen, das ich eben nicht zu klein, zu schwach oder zu sonstiges war. Hätte ich nämlich darauf gehört, was andere Menschen denken: hätte ich mein Leben bereits im Alter von drei Jahren aufgegeben, als der Chefarzt eines Kinderkrankenhauses meinen Eltern erklärte, das ich die Nacht wahrscheinlich nicht überleben würde.
Was war passiert? Ich wurde mit hohem Fieber und starken Bauchschmerzen ins Krankenhaus gebracht und hätte eigentlich sofort operiert werden müssen, weil der Blindarm geplatzt und die gesamte Bauchhöhle davon betroffen war. Doch das Krankenhaus hielt dies nicht für nötig und weil Sonntagabend kein operierender Arzt zur Stelle war, entschied man dies auf den nächsten Tag zu verschieben. Als man dann am nächsten Tag operierte, war es fast zu spät: eine Bauchfellentzündung, eine doppelseitige Lungenentzündung und eine schwere Maserninfektion verkomplizierten meinen Allgemeinzustand in der Folge massiv und versetzten nicht nur die Ärzte des Krankenhauses, sondern auch meine Familie in Angst und Bange, selbst der Pfarrer war schon gerufen worden. 🙄
Ich kenne diese Geschichte zwar zu großen Teilen nur aus den Erzählungen meiner Familie, einige Situationen habe ich aber tatsächlich noch bruchstückhaft in eigener Erinnerung und nicht nur die dicke fette Narbe an meinem Bauch erzählt mir täglich davon.
Doch was ich Euch mit dieser Geschichte verdeutlichen möchte ist: es macht keinen Sinn, auf andere Menschen zu hören und immer nur das zu tun was sie von dir erwarten. Es ist viel wichtiger und richtiger aus dem Rahmen zu fallen und sich auf seine inneren Kräfte zu besinnen.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich mich gefühlt habe, als sich meine Eltern Tag für Tag traurig und niedergeschlagen, nach dem Besuch im Krankenhaus, von mir verabschiedet haben (damals konnte man noch nicht im Krankenhaus bei seinem Kind die Nacht verbringen). Natürlich war auch ich traurig darüber alleine in dieser Klinik – zwischen all den Erwachsenen – zurück bleiben zu müssen, doch ich habe niemals (!) geweint – ich wusste und vertraute in meinem kindlichen Leichtsinn einfach darauf, dass ich bald wieder gesund nach Hause zurückkehren würde – eine andere Möglichkeit existierte für mich schlichtweg nicht.
Leben wir nicht in einem freien Land? Darf man nicht gehen wie man möchte?
Pippi Langstrumpf
Erkenne und nutze deine Superkräfte
Wir alle haben Superkräfte die uns angeboren sind, Superkräfte auf die wir jederzeit zurückgreifen und auf die wir gerade in den schwierigen Situationen unseres Lebens zurückgreifen können: Unsere angeborene Intuition und den unerschütterlichen Glauben an die eigene Person. Ob bewusst oder unbewusst, sie sind da – bei jedem von uns!
Oft sind diese Kräfte nur von all dem was du glaubst zu wissen und aufgrund irgendwelcher Erfahrungen verschüttet und du musst die Berge von gedanklichen Müll die sich darüber gelegt haben erst zur Seite räumen, aber sie sind vorhanden – bei jedem von uns!
Es ist so sehr wichtig an dich selbst und deine von Mutter Natur gegebenen Kräfte zu glauben und genau jenes zu tun, was du selbst tun möchtest – was deine innere Stimme dir sagt und dein Gefühl dir vermittelt. Wir hören überhaupt und insgesamt viel zu wenig auf unsere Intuition, dabei ist es unser Bauchgefühl, der viel beschriebene siebte Sinn, welcher uns sicherer durchs Leben führt und leitet, als es unser Verstand jemals tun könnte.
Die eigene Intuition lässt dich Dinge spüren und erahnen, die niemand außer dir selbst wissen kann und da nur du selbst deinen eigenen Weg gehen kannst, steht es sowieso außer Frage ob es Sinn macht, überhaupt jemanden nach seiner mehr oder weniger geschätzten Meinung zu fragen. Klar kannst du dir einen Rat oder besser ausgedrückt eine Entscheidungshilfe holen, um eventuell manches klarer und objektiver zu sehen – aber die letzte Entscheidung solltest ausschliesslich DU mit deinem eigenem Kopf und unbedingt (!) in Zusammenarbeit mit deinem Bauch treffen.
Wenn es sich für dich selbst gut anfühlt, dann ist es ok. 👍🏻 Wenn du Zeifel, Bedenken oder Bauchschmerzen bekommst, solltest du nochmal in dich gehen und das Für und Wider der jeweiligen Situation erneut durchdenken. Manchmal hilft dabei ein ausgedehnter Spaziergang oder eine ausgedehnte sportliche Betätigung.
Auch völlig unorthodoxe Tätigkeiten können dir dabei helfen die richtige Entscheidung zu treffen. Mir hilft es oftmals – um meinen Kopf frei zu kriegen – meine Wohnung putztechnisch komplett auf den Kopf zu stellen: vor wichtigen Entscheidungen räume ich zum Beispiel den Kleiderschrank aus, reinige ihn und sortiere alles neu, oder putze sämtliche Fenster (hat nebenbei noch den schönen Effekt, das man die Sonne wieder viel heller und klarer sehen kann 😉).
Du kannst auch Möbel verrücken um die angestaubten Ecken dahinter zu entstauben oder die Küchenschränke aus- und wieder einräumen. Alles was du im Außen säuberst und reinigst, wird dir helfen im Innern wieder Struktur zu bekommen und deine Gedanken zu klären.
Von Zeit zu Zeit kann es durchaus auch hilfreich sein, einfach nur dazusitzen und die Gedanken fließen zu lassen, bewusst zuzusehen wie sie kommen und gehen und daraus neue Kraft zu schöpfen.
Faul sein ist wunderschön! Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.
Pippi Langstrumpf
Die wichtigste Botschaft von Pippi Langstrumpf ist aber: nimm das Leben und dich selbst insgesamt nicht zu ernst und denke nicht permanent und im Dauerlauf nur an all das, was vielleicht und unter Umständen passieren könnte, sondern überlege dir stattdessen lieber, wie toll es wäre wenn genau die Dinge die du gerne tun haben oder sein möchtest, so eintreffen würden, wie du es eben gerne hättest.
Wenn es dann anders kommt, kannst du dir immer noch Gedanken darüber machen, wie du am besten mit der jeweiligen Situation umgehst. Durch diese Art zu denken erreichst du nämlich zwei Dinge: erstens schonst du deine Nerven und hältst deinen Stresspegel niedrig und zweitens hast du deinen Kopf frei um die schönen Dinge des Lebens erkennen und genießen zu können.
Warte nicht darauf, dass die Menschen Dich anlächeln – Zeige ihnen wie es geht!
Pippi Langstrumpf

Bremse dich nicht selber ständig mit dem Denken “das kann ich nicht” aus, probiere Dinge aus und danach wirst du feststellen ob du das Zeug dazu hast, es zu können – Es gibt nichts, aber auch schon gar nichts, was du nicht lernen kannst.
Glaube daran, denn es stimmt und wer etwas anderes behauptet lügt! Es mag Dinge geben die du besser oder weniger gut können wirst – dies hat allerdings mit dem Schwerpunkt deines Interesse an einer Sache an sich zu tun, als weniger mit dir und deinen Eigenschaften als Person.
Ich für meinen Teil glaube an Dich und Deine Fähigkeiten, all das zu können und zu schaffen, was Du können und schaffen möchtest und ich wünsche Dir unendlich viel Spass und Freude dabei Dich selbst und diese Dinge auszuprobieren.
Lebenslustige Grüße
Gabi ♥️