SCAMPI, VENUSMUSCHELN & TINTENFISCH – RENDEZVOUS MIT DEN FRÜCHTEN DES OZEANS

Pasta an Frutti di Mare

Für mich steht außer Frage, dass ich insgesamt viel zu wenig Zeit am Meer verbringe, weshalb ich mir von Zeit zu Zeit dieses irre leckere Seafood auf den Tisch hole, um wenigstens den Geschmack von Meer erleben zu dürfen.

Das erste Gericht, welches ich esse, sobald ich mich irgendwo in Ozeannähe aufhalte ist immer und ausnahmslos ein Meeresbewohner vom Grill, vorzugsweise pur und ohne irgendwelche Saucen, Panaden oder sonstigen Geschmacksverfälscher. Ich liebe frischen Fisch oder Meeresfrüchte mit frischen Kräutern, Knoblauch und nur ganz zart mit Salz und Pfeffer gewürzt.

In den zwanzig Jahren, als ich Teil einer italienischen Familie war und jedes Jahr den Sommer im tiefsten Sizilien geniessen durfte gab es, so glaube ich, nichts essbares aus dem Meer was ich nicht kennen und lieben gelernt habe.

Von frischen Austern mit Zitronensaft und Pfeffer, selbst gefangenen Seeigeln – köstlich mit etwas Salz und frischem Weißbrot und direkt am Strand gegessen – frischen eigens getauchten Langusten und auf dem Schiff mit simpelsten Zutaten, wie einer Dose Tomaten, einer Dose Bier und Knoblauch zubereitet (irre lecker 😋) oder Taschenkrebse in Tomatensoße, Tintenfisch vom Grill…oh mein Gott ich könnte wirklich ewig so weiter schwärmen.

Doch zurück in Bayern und im tiefsten Franken, gibt es nur leider keinen Ozean und man kann mir sagen was man will, aber diese Meeresbewohner schmecken einfach am besten, wenn sie frisch vom Meer und direkt auf den Tisch kommen.

Da ich aber nicht gänzlich auf diese sehr fettarmen Früchte des Meeres verzichten möchte, die obendrein reich an Eiweiß, Jod, Zink sowie Vitamin A und D sind, kombiniere ich gerne gefrorene Meeresbewohner mit Nudeln und genieße sie als leckeres Pastagericht.

Mit extrem wenig Aufwand lässt sich innerhalb von Minuten ein köstliches Mahl auf den Tisch zaubern, welches selbst anspruchvollste Gäste verzückt (Vorrausgesetzt man bewirtet die richtigen Gäste 😉) und man bekommt obendrein einen Hauch von Sommer, Sonne und Meer selbst bei Außentemperaturen unter oder um den Gefrierpunkt.

Eine leckere Pasta mit Meeresfrüchten ist Ruckizucki zubereitet und alles andere als ein Hexenwerk. Ob man original Pasta aus Hartweizengrieß oder Pasta aus Dinkelmehl bevorzugt, bleibt dabei dem eigenen Geschmack überlassen.

Zutaten:

für 2-3 Personen

  • 500 g Spaghetti
  • 2 Beutel gefrorene Meeresfrüchte
  • 3- 4 Knoblauchzehen
  • 10 Cocktailtomaten
  • Salz, Pfeffer
  • ggf. Sahne, Weißwein oder etwas Olivenöl

Zubereitung:

In jedem Fall gilt: die Pasta muss BISSFEST gekocht werden. Dazu einen ausreichend großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und die Nudeln solange darin sprudelnd kochen, bis sie an der Wand kleben bleiben 😉. (aber bitte nur eine Nudel aus dem Topf zum Test an die Wand werfen und nicht den ganzen Nudeltopf – es sei denn Ihr wolltet eh die Küche renovieren, dann dürft ihr auch den Topf schmeißen 😉)

In der Zwischenzeit, in einer Pfanne mit Öl, 3-4 Knoblauchzehen (gewürfelt) leicht anbraten und die halbierten Cocktailtomaten hinzufügen und ebenfalls anbraten. Im Anschluss daran, die gefrorenen Meeresfrüchte hinzugeben und ca. 10 Minuten in der Pfanne köcheln lassen (das tun die völlig automatisch, weil sich durch die Hitze, das Wasser aus den gefrorenen Früchten löst).

Ich mag meine Pasta sehr gerne mit wenig Soße und bevorzuge einen Schuß Olivenöl, mein Sohn hingegen liebt immer schon sehr sehr viel Soße (wo er das nur her hat 🙄) Jedem wie es beliebt: Ihr könnt nun mit Weißwein, Sahne oder ein zwei Kellen Nudelwasser – oder allem zusammen – die Tierchen zum schwimmen bringen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Noch 10 Minuten ziehen lassen und fertig.

Ich gebe die gekochte Pasta direkt in die Pfanne zu den Meeresfrüchten und vermenge diese darin. Ich mag es, wenn die Pfanne oder eine große Schüssel mit der fertigen „Spaghettata“ auf dem Tisch steht.

Mindestens ebenso lecker schmeckt eine Kammmuschel, besser bekannt unter dem Namen Jakobsmuschel. Dazu habe ich mir vor langer Zeit mal Originalmuschelschälchen besorgt, um diese auch stilecht präsentieren zu können. Die Muschelschalen lassen sich immer wieder verwenden und problemlos in der Spülmaschine reinigen. Die Muschelschalen findet Ihr HIER

Gratinierte Jakobsmuschel

Zutaten:

für 2 Personen (als Vorspeise) oder für 1 Person (als Hauptgang)

  • 4 Jakobsmuscheln
  • Butter
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Esslöffel Semmelbrösel
  • 1/2 Becher Sahne
  • 1/2 Zitrone
  • 1 Esslöffel geriebener Parmesan
  • etwas Weißwein
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Den Backofen auf 175 Grad vorheizen.

Die gefrorenen Jakobsmuscheln in die Muschelschalen legen (es gehen auch kleine feuerfeste Salatschüsselchen oder Unterteller) und zur Seite stellen. Um die gefüllten Muschelschalen am Kippen oder Schaukeln zu hintern, setze ich die Schälchen auf einen kleinen Hügel Meersalz.

Die Zwiebeln und den Knoblauch in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne goldbraun anbraten, mit dem Weißwein ablöschen und etwas Butter (zum Binden) hinzugeben. Im Anschluss daran die Sahne zufügen, kurz (!) aufkochen lassen und mit Salz, Pfeffer und dem Zitronensaft abschmecken. Zum Schluss den Parmesan unterrühren. Die Masse gleichmässig über den Jakobsmuscheln verteilen.

Dann in einer weiteren Pfanne die Semmelbrösel mit etwas geschmolzener Butter bräunen. Nun die Semmelbrösel noch über die Muscheln mit der Sauce geben und alles zusammen bei 175 Grad in ca. 15 Minuten garen.

Dazu mag ich einen knackigen Blattsalat mit Orangenstücken und etwas Weißbrot. Hervorragend ergänzt wird dieses Mahl durch ein kühles Glas Weißwein oder auch Prosecco. Beides findet ihr HIER

Ich wünsche Euch gutes Gelingen und den weltbesten Appetit. Schreibt mir gerne, wie es Euch gelungen ist und ob es Euch gut geschmeckt hat.

Lebenslustige Grüße

Gabi ♥️

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